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楊燕迪 “音樂界的錢鈡書’’--記查爾斯.羅森

  • von Weiguo Mao
  • 26 Juli, 2019

  《德國時代音樂出版社》經作者同意轉載

前幾天正「刷微博」,突然看到美國鋼琴家、音樂著述家查爾斯·羅森(Charles Rosen)於12月9日在紐約逝世的消息(享年85歲),心裡不免一沉:這幾年我一直斷斷續續在翻譯他的著名論著《古典風格:海頓、莫扎特、貝多芬》(The Classical Style,1971),沒想到譯事未結,斯人已去……

關於這位查爾斯·羅森,傅聰先生曾說過一番話,我覺得可算是對他的精確評價和精妙定位。記得有一次傅聰先生來上音開大師班,聽我說起正在翻譯《古典風格》一書,點點頭說,「那是偉大的著作,偉大的著作!」我問傅先生如何看羅森,他在典型的傅式爽朗笑聲中讚嘆道,「啊呀,他就是音樂界的錢鍾書嘛!沒有什麼他不知道滴!無論文藝復興的小作曲家,亨德爾的歌劇,或是什麼20世紀的現代作品,他簡直無所不知!」

以「錢鍾書」來評價和定位羅森,關鍵的標準當然就是這種無所不知的博學。羅森的博學首先是對音樂本身的「海量」掌握,這在樂壇中常被傳為美談——他記得大量的音樂作品,而且全在自己手上,可不看樂譜隨心所欲地在鋼琴上示範演奏。一位職業鋼琴家,對諸如貝多芬鋼琴奏鳴曲這樣的標準曲目理應爛熟於心。但對一些不見經傳的邊緣曲目也能如此熟稔,乃非常人所能。網上有人驚嘆他曾在加州大學伯克利分校的研究生討論課上熟練背譜彈奏韋伯(著名歌劇《魔彈射手》的作曲,浪漫時期炫技派鋼琴風格的開創者之一)鮮為人知的奏鳴曲。在很多音樂專題電視片中,羅森也常應邀出任嘉賓評論,他坐在鋼琴前,侃侃而談,總是說到什麼音樂,便隨手在琴上彈出。這確實讓人想到錢鍾書——正是這種百科全書式的對前人文獻的博聞強記,才讓他們左右逢源,貫通古今,並藉此能對各類不同的藝術作品與複雜的文化流變給出深刻的洞見和獨到的妙評。

我曾親眼看過他的驚人音樂記憶力和演奏示範。1993年,我因課題研究到紐約訪問,有幸約到羅森,便和妻子一起在11月的某天到他的寓所拜訪。記得我們的交談主要涉及《古典風格》一書、他自己近來的學術研究及美國當前的音樂學動向。他說起正在準備出版的一本討論浪漫主義音樂風格的書,是以他在哈佛大學的演講為基礎寫成(後來此書於1995年以《浪漫一代》[The Romantic Generation]為題出版,同樣大獲好評)。說到興頭上,羅森走到鋼琴邊,隨意彈奏了幾段音樂(其中一段是貝多芬的《「華爾斯坦」奏鳴曲》片斷,另一段似乎是羅西尼的某個歌劇序曲片斷),以說明古典作曲家和後一代作曲家對待同樣的三度調性和聲關係的不同處理——儘管時間不長,但透過他的演奏所體現出的那種對音樂的滲入肌膚的透徹認知和理解,著實讓我終身難忘。

我之所以訪問羅森,一個原因正是閱讀了那本被傅聰譽為「偉大」的名著的《古典風格》,傾心於此書的見解和文筆,很想見見作者本人。這是迄今為止唯一一本獲得美國國家圖書獎的音樂類書籍(1972年)。當然,任何獲獎本身並不一定是質量的保證。或許一本書的價值,一方面要看硬性的「徵引率」,另一方面還要看軟性的「影響力」,而《古典風格》一書,無論前者還是後者,問世四十餘年來,一直被公認並穩居前列。曾有一位來上音講學的美國音樂史教授談到此書時說到,就影響力而論,這大概是近年來所有音樂著作的第一名。為何如此?依據我個人的閱讀和翻譯體會,它的魅力主要來自作者羅森無與倫比的對感性、知性和智性的完美綜合。因羅森本人是出色的演奏家,他對音樂的感性敏銳和切身體驗在此書的字裡行間隨處閃爍。而針對維也納古典樂派三大師的歷史背景、創作條件和文化脈絡,作者廣博的知性學養保證了全書論述的紮實與深厚。至於智性的高度和明晰,則體現為作者能以透視的眼光洞察時代、體裁和具體作曲家作品的藝術問題與審美旨趣,並將自己的洞見訴諸極為乾淨、流暢和優美的文字。這是帶有某種音樂美感的音樂論述,我甚至覺得全書那種看似隨意、但新見迭出而又絕無強迫感的敘述文風,會令人聯想起莫扎特音樂自如而放鬆的韻味。實際上這是羅森行文的一貫風範——切中要害但並不妨礙生氣盎然,學富五車但絕不「掉書袋」,文筆犀利而又不失優雅。除了十餘部涉及古典時期音樂、奏鳴曲式、浪漫主義音樂與文學、現代音樂及鋼琴演奏的論著之外,他作為美國《紐約時報書評》和英國《泰晤士報文學副刊》的長期撰稿人,當然了解知識界和文化界讀者的閱讀趣味和要求,並通過自己對藝術、詩歌、音樂及其他文化領域的批評文論介入和參與「公共知識生活」,從而成為音樂界的一名具有代表性的「公眾知識分子」。

但是,他自認首先是一名職業鋼琴演奏家。在繁忙的公開音樂會之外,他還錄製了上百張唱片,曲目縱貫鋼琴音樂的三百餘年歷史。他與剛剛離世的美國重要作曲家埃利奧特·卡特(Elliott Carter,1908—2012)結成忘年交,並不余遺力地推廣卡特的音樂。他是透徹理解古典—浪漫音樂的無人可比的專門家,但對「難聽」的現代音樂的發展卻予以毫不妥協的支持。說到這裡,似乎還應提醒一下,這位自幼隨李斯特弟子羅森塔爾習琴的音樂通才,他在普林斯頓大學所獲學士、碩士和博士學位的專業卻根本不是音樂,而是法語文學。原來他是語言文學出身,串行改道走進了音樂!

一個人的心智發達和精神發展至如此寬闊而精深的程度,確乎有點匪夷所思。不過,對於羅森的鋼琴演奏,我個人持一定的保留。記得我曾在哥倫比亞大學的米勒劇院聆聽過他的一場獨奏音樂會(全場蕭邦和舒曼),覺得他是理性和冷靜有餘,個性和特色不足。後來聽過他的一些唱片錄音,大體也是同樣感受。相比之下,我還是更喜愛閱讀和享受他的音樂文字。音樂的感覺原本是極其微妙和難以言表的,但羅森居然可以將那些似乎不可捉摸的東西用非常條理和準確的文字從音樂技術肌理的角度予以澄清和剖析,這是他的特彆強項和無上光榮。我甚至希望,他可以少做一點演奏,多留下一些文字。他對古典時期和浪漫前期的音樂解說已是音樂界的共享財富,但其實他對浪漫後期直至現代音樂的總體風格和語言運作也有旁人不及的觀察思考,這有他關於勃拉姆斯的個別論文篇什可以作證。但他沒有來得及進行系統整理和寫作,這是音樂界的永遠遺憾。

羅森在《古典風格》中寫道,「海頓晚年時腦海里充滿了各種樂思,但只好眼睜睜看著它們跑掉;他太老了,身體太虛弱,以至於無法走到鋼琴邊,將這些樂思一一就範並將它們寫出。」這是音樂史中最令人傷感的情景之一——可能這也是老年羅森自己的某種寫照。讓我們默哀並向這位不可複製、無可替代的偉大音樂家和文化人致敬。

2012年12月16日於書樂齋



原文網址:https://read01.com/58QOya.html

von Weiguo Mao 26. Juli 2019

Das junge Streichorchester Intonation meistert gut gelaunt Stücke englischer und irischer Komponisten

Von Gertrud Adlassnig

Eine Stunde beglückenden Musikgenusses bescherte das Jugendstreichorchester Intonation seinen Zuhörern am Sonntagnachmittag in der Reisensburger Kirche. Trotz des endlich angekommenen Sommers fanden sich zahlreiche Konzertbesucher ein, die mit virtuos interpretierter Musik von den Britischen Inseln und Irland belohnt wurden: Englischer Barock und irisches Volkslied, Werke englischer und irischer Komponisten, aber auch des Chinesen Wei Guo Mao, dem Leiter des Nachwuchsorchesters, standen auf dem Programm.

Dem 15-köpfigen Streichorchester hört man das jugendliche Alter (zwischen zehn und 40 Jahren) wahrlich nicht an. Gekonnt souverän meisterte es alle Herausforderungen, die von Henry Purcell und Thomas Moore, von Howard Shore und vom Orchesterleiter Mao, von dem drei der acht Konzertstücke stammten, an die Interpreten ihrer Stücke gestellt werden.

Mit Manuel und Mario Mößlang verfügt Intonation über zwei meisterhafte Streicher, die mit grandiosen Soli in die beiden Konzertteile einstimmten. Auch in weiteren Stücken stellten sie in Soloparts, teils gemeinsam, teils allein, teils im kongenialen Duo mit Mao ihre Konzertbefähigung unter Beweis. Doch auch das Orchester verstand zu begeistern, konnte die schnellen Wechsel der Klangfarben und der Tempi spielend bewältigen. Wei Guo Mao nahm mit seinen Musikern die Zuhörer mit auf eine intensive Hörreise über die Britischen Inseln: Feierliche Idylle über Irlands Grün stellte sich ein bei Thomas Moores „The Minstrel Boy“, der auf einer Klangwolke zu segeln schien, während die neun Sätze aus Henry Purcells „Abdelazer Suite“ einen Einblick in die kompositorische Vielfalt des ausgehenden 17. Jahrhunderts gewährte.

Mit Howard Shore machte Mao in der zweiten Konzerthälfte einen Sprung in die Gegenwart. Hatte er bereits im ersten Teil einen selbst komponierten irischen Tanz im Programm, gehörte der zweite in den Konzertteil der Jetztzeit: Von dem mit seinen Filmmusiken einer breiten Öffentlichkeit bekannt gewordene kanadische Komponist Shore stammt auch die Musik zu „Hobbits“. In Reisensburg ließen Wei Guo Mao und Manuel Mößlang die Geigen in einem hinreißenden, von klangvollem Pizzicato begleiteten Duett singen und die Zuhörer dahinschmelzen. Globalisierung total brachten die beiden letzten Stücke: Irische Melodien und Folklore, neu interpretiert von einem chinesischen Komponisten und wiedergegeben von einem schwäbischen Jugendstreichorchester: Schöner kann Internationalität kaum sein. Dem begeisterten Publikum servierten die gut gelaunten Streicher noch eine gelungene Zugabe.


von Weiguo Mao 26. Juli 2019

Das Jugendstreichorchester Intonation zeigt auf dem Weg „Vom Barock zur Romantik“ ihr musikalisch vielsaitiges Können

Von Helmut Kircher

„Und der Himmel hängt voller Geigen?“ Schon lange nicht mehr. Eher könnte man diese Art von Instrumenten als Relikt aus vergangener Zeit bezeichnen. An Gymnasien, auch an musischen, bereits weitgehend ausgestorben. Ja selbst an Musikschulen sind es mehr die Gitarren oder bigband-befähigten Blasinstrumente, die das Sagen haben. In jugendlicher Orchesterform haben sie sich nur sporadisch in unsere Zeit megawattverstärkter Klangbeschallung hinübergerettet. So konnte das einzige Jugendstreichorchester der Region dank des unermüdlichen Einsatzes ihres Leiters, Geigenlehrers, Komponisten und Dirigenten Wei Guo Mao seinen Status der Einzigartigkeit beibehalten. Um ihn, gewöhnlich ein Mal im Jahr, mit einem anspruchsvoll unterhaltsamen Sonntagnachmittagskonzert in der evangelischen Auferstehungskirche Günzburg unter Beweis zu stellen.

Was allein schon erstaunte: Nicht weniger als drei Geschwisterpaare konnten sich als Solisten innerhalb der rund 20-köpfigen Orchesterbesetzung beweisen. Marie und Lilli Kugler eröffneten, spielten sich mit zarten Tupfern und fein aufeinander abgestimmten Lasuren durch den musikalischen Anspruch von Maestro Maos Eigenkomposition, bearbeitet für die Geschwisterinstrumente Violine und Cello.

Nicht weniger schöne Bögen wölbte Lilly, mit Cellokollegin Tabea Hitzler und ihrer Schwester Jana am Klavier, in der Romanze eines prachtvoll über den See gleitenden weißen Wasservogels, den berühmtesten Schwan der Musikliteratur, aus Camille Saint-Saëns „Karneval der Tiere“. Mit Piotr Tschaikowskys, von Geigentönen umschmeichelter, gehobener Salonmusik seines „Chanson Triste“, ließ Anna Hieber ihr Cello Wogen der Traurigkeit und unendlicher Melancholie verströmen. In orchestralem Tutti, vom mitgeigenden Dirigenten verstärkt, wurden mit breitem Klangpinsel die Divertissements der Ouvertüre zu Glucks „Iphigenie in Aulis“ gemalt, wurde in schwelgerischen Tönen Boccherinis weltberühmtes „Menuett“ mit nostalgischem Flair und forschem Tempo zum Fast-Food-Zuckerl, zur höchst erfrischenden Barockserenade im Romantiksound.

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Ein echtes Wagnis dann Bachs kontrapunktisch dichtes Satzgefüge im d-Moll Doppelkonzert für zwei Violinen (BWV 1043), das – von Mao technisch entschärft – des von allen geleisteten, wochenlangen Probeneinsatzes durchaus gerecht wurde. Erstaunlich das Ausdrucksniveau des Orchesters in der Auseinandersetzung mit kantigen Fugenexpositionen, perlenden Triolen- und Achtelketten. Präzise verwoben im idealen Gleichgewicht mit den satzweise wechselnden Solisten. Flüssig, im innigen Zwiegespräch über Sechzehntelfiguren hinweg, Carolin Hanika und Marie Kugler im beginnenden Vivace-Satz. Abgeklärt und weit ausschwingend der schwebende Rhythmus, den Frieda Zielinski und Sofia Staudacher in das berühmte Largo einbrachten. Manuel und Mario Mößlang brillierten, routiniert und mit technischer Bravour, im dramatisch stürmischen Kontrast des finalen Allegro-Satzes. Setzten ihn brillant und schnittig in Szene.

„Eine kleine Nachtmusik“, Wolferl Mozarts Heiterkeit sprühende und herzbewegende Bravournummer von Weltkulturerbe-Format, war das schmusigste Schmankerl im Serenadenmodus. Kultivierte Coolness, die alle Farben der Rokoko-Romantik zum Glänzen brachte und jegliche Sehnsucht nach jeglichen Gefühlen dauerhaft wach hielt. Bis zu Franz Schuberts abschließendem Militärmarsch, bearbeitet für Streichorchester.

Ohne Pauken, ohne Trompeten! Geht das denn? Geht, solange der Marsch nicht auf preußisch gedrillte, zackig aufmarschierende Paradetruppe abzielt, sondern mehr auf fröhlich Wiener Walzer im Zweivierteltakt tänzelndes Soldatenballett. Ein tröstliches Gebaren. Mit lang anhaltendem, stehenden Beifall belohnt.

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von websitebuilder 6. Juni 2019
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